Die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung der Stadt Freiburg (ASF) nimmt gerne eine Vorreiterrolle ein, wenn es darum geht den CO2 Fußabdruck der Stadt zu verringern. Bereits 2017 wurde in einem Pilotprojekt eine elektrische Straßenkehrmaschine angeschafft und diese im Vergleich gegen ein Dieselmodell des gleichen Herstellers getestet. 82.550EUR Fördergelder gab es dafür vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Weitere 108.300EUR hat damals die Badenova aus dem Innovationsfond für Klima- und Wasserschutz beigesteuert. Der Hersteller verlangte für seine Elektrokehrmaschine mit ca. 300.000 EUR fast das dreifache wie für das Dieselmodell. Die Differenz war durch die Förderung fast ausgeglichen.
Im Betrieb mit Ökostrom wurden die 27 Tonnen CO2 der im Vergleich gefahrenen Dieselmaschine komplett eingespart. Für die Anwohner erfreulich: Auch die Geräuschemission ist bei der Elektro-Kehrmaschine 70% geringer.
CO2-neutral ist die ASF auch 4 Jahre später noch nicht. Aber das Streben nach einem möglichst niedrigem CO2-Fußabdruck hält an. Für das Pilotprojekt „Emissionsfreie Stadtteilreinigung“ wurden kürzlich 6 elektrisch betriebene Lastenräder angeschafft, die speziell für den Einsatzzweck der ASF umgebaut wurden. So ein umgebautes Rad schlägt mit 17.000EUR zu buche. Auch hier gab es wieder eine satte Förderung. Der Klimaschutzfond der Stadt hat 80% der Kosten übernommen.
Bislang fuhren je 3 Mitarbeiter mit einem (Diesel)Pritschenwagen zur Reinigung in die Stadtteile wo dieser die von den Mitarbeitern zusammengekehrten Abfälle dann einsammelte und zurücktransportierte. Im Pilotprojekt bekommt jeder Mitarbeiter sein eigenes Elektro-Lastenrad mit dem er dezentral arbeiten kann. Die CO2 Einsparung des Pilotprojekts wird auf 12,8 Tonnen CO2 pro Jahr geschätzt.
Photo: Patrick Seeger – City of Freiburg